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[Aufhängung]

Oben: vorderer Querlenker - Unten: hinterer Querlenker

Legen wir das Chassis beiseite, es ist an der Zeit, mit der vorderen und hinteren Aufhängung zu beginnen.  Auf alle inneren Querlenkerstifte werden Stahlkugeln gesteckt, die ihrerseits überall in Alu-Querlenkerträgern gelagert sind, und somit wirksam alle Querlenkerstifte davor bewahren, herauszufallen. 

Bei den Querlenkern wurde scheinbar alles richtig gemacht, sie sehen sehr robust aus. Es sind nicht unbedingt die leichtesten – schon etwas schwerer als die von uns zum Vergleich herangezogenen CfK-Querlenker von Tamiya, aber sie wirken ebenso stabil.
Bei der Geometrie ist es nicht verwunderlich, dass die Länge mit der der Querlenker von Tamiya übereinstimmt - und vom Associated B4, und verschiedenen anderen Autos, denn unter anderem  genau diese Querlenker wurden an den Durango-Prototypen verwendet.

Der hintere Querlenker ist auffällig abgewinkelt –mehr als bei den meisten anderen Fahrzeugen. Das bringt die inneren Stoßdämpfermontagepunkte weiter nach unten, was bei der Änderung der Stoßdämpferposition zu einer geringeren Veränderung der Bodenfreiheit führt, da sich die Löcher an dem Bogen orientieren, den der Stoßdämpfer beschreibt.

Die Querlenkerstifte des DEX410 sind in der Mitte allesamt auf einen geringeren Durchmesser herunter geschliffen – Während sie bei den äußeren Stiften hier mit einer Madenschraube gesichert werden, scheint diese Maßnahme bei den äußeren Stiften hauptsächlich Gewicht und Reibung zu reduzieren.  Die Montage der vorderen Querlenker ist recht einfach – die vordere Aluminiumhalterung wird an die Vorderkante des Chassis geschraubt und hält die Querlenker sicher an Ort und Stelle.  Zu Beginn war hier die Reibung beträchtlich, und ich konnte nicht verstehen warum – peinlicherweise hatte ich anstelle der orangefarbenen 0,5 mm Unterlegscheiben die mit 1 mm Dicke verwendet, was haben wir gelacht.  Mit den richtigen Distanzscheiben versehen waren die Querlenker fest montiert und sehr, sehr leichtgängig. 

Tamiya-Querlenker (oben) vs. Durango-Querlenker (unten). Die Länge ist identisch – bei den Durango-Querlenkern wird mehr material verwendet, und entsprechend sind sie ein bisschen schwerer.

Die Hinterachsaufhängung wird im Prinzip genauso montiert wie die der Vorderachse, allerdings gibt es hier ein paar Tuning-Optionen, die allesamt im Baukasten enthalten sind.  In Verbindung mit den drei verschiedenen hinteren Aluminium-Querlenkerträgern sind mit dem zuvor am hinteren Bulkhead montierten vorderen Querlenkerträger 0° oder 3° Nachlauf an der Hinterachse mit einem hohen oder niedrigen Rollzentrum möglich.  Jaja, ich weiß, es ist schwer zu erklären, aber vertraut mir, es ist eine tolle Sache, dass Team Durango alle Optionen mit in den Baukasten gesteckt hat. Ich habe mich dazu entschieden es mit dem Set-Up zu versuchen, dass das UK-Team am letzten Wochenende ausprobiert hat, also niedriges Rollzentrum und 3° Nachlauf (oder Anti-Squat) an der Hinterachse (mit dem Querlenkerträger mit der '4').

 

[Hintere Aufhängung; Hohes Rollzentrum; 0° Nachlauf; 3° Nachlauf; Niedriges Rollzentrum; 0° Nachlauf; 3° Nachlauf]

Im Gegensatz zur Vorderachse baute ich die hintere  Aufhängung auf anhieb richtig – aber als sie montiert war, war sie zu schwergängig, und ich wollte es nicht so belassen. 

Die hintere Aufhängung verfügt über Droop-Schrauben, die auf einer schönen breiten Kunststoffplatte aufliegen – somit ist es superleicht, den Ausfederweg einzustellen.

Ich versuchte verschiedenes, sogar die 1 mm-Scheibe komplett wegzulassen, die auf den Querlenkerstift geschoben werden soll – aber ohne war das Spiel einfach zu groß.  Da ich für diesen Bauabschnitt nicht zu viel Zeit opfern wollte, ersetzte ich die 1 mm-Scheibe mit einigen dünnen Unterlegscheiben von Tamiya, 2 x 0,3 mm und 1 x 0,2mm, insgesamt also 0,8 mm – so war es perfekt, also habe ich es auch dabei belassen.  Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Aufhängung so sehr verschleißt, dementsprechend habe ich keine Ahnung wie lange es gedauert hätte, bis sie im Normalfall freigängig geworden wäre.  Wir haben mit Adam Skelding von Team Durango UK geredet und das Problem angesprochen – wie es aussieht, ist die Sache bei manchen Baukästen in Ordnung (Fertigungstoleranzen), aber in der zweiten Serie werden die 1 mm-Scheiben in den Baukästen durch 0,8 mm dicke Exemplare ersetzt, so wie wir es auch gemacht haben. Adam sagte, er habe an seinem Wagen die (hinten eingebauten) 3 mm –Scheiben leicht abgeschliffen, um das Fahrwerk leichtgängiger zu machen.

Vordere Querlenker – JA, das SIND die falschen Scheiben! :)
Einbau der hinteren Aufhängung.

Die Lenkung des DEX410 besteht aus einer herkömmlichen Version mit zwei Lenkhebeln, aber bedingt durch die schmale Konstruktion des 'Durango' weist sie einige einzigartige Besonderheiten auf.  Das Servo sitzt direkt unter der Lenkung zwischen den Lenkhebeln. 

Alles wird an eine Alu-Brücke montiert, die das Servo umschließt, die gesamte Einheit wird als ein Stück im Fahrzeug montiert.  Der Zusammenbau verläuft ziemlich geradlinig, ich hatte allerdings ein Problem beim Einbau des oberen Kugellagers im Pfosten des Servosavers – es ließ sich einfach nicht hineinzudrücken.

Hier war der Lagersitz zu eng.

Bei nicht vollständig angezogener Mutter kommt man hier mit einem normalen Mutternschlüssel nicht mehr an sie heran.

- einmal umdrehen, bitte! :)

Letztendlich entschied ich mich dazu, die Servosaver-Hülse zu erwärmen und das Lager abzukühlen, in der Hoffnung, den Einbau zu erleichtern.  Das funktionierte zwar, aber das Lager fühlte sich danach nicht so gut an, und ich wundere mich, ob es so richtig war. Wir haben Durango hierzu befragt und wie es scheint, handelt es sich um ein Fertigungsproblem, das bisher bei keinem anderen Baukasten aufgetreten ist. Ich bekam einen nagelneuen Pfosten samt Lager, den ich zu einem späteren Zeitpunkt einbauen werde – selbstverständlich waren beide in perfektem Zustand.

Die Aluminiumlenkbrücke zwischen den beiden Lenkhebeln ist kugelgelagert –sehr schön – und ist mit Schrauben und 3 mm-Stoppmuttern an den Lenkhebeln befestigt, allerdings konnte ich die Muttern mit meinen Werkzeugen so unmöglich anziehen, da die Muttern zu tief saßen.  Zur schnellen Abhilfe drehte ich die Muttern einfach um, so dass der Nylonring zuerst auf das Gewinde kam – das Problem war beseitigt, also alles in Ordnung.

Fertiger Servosaver.

Fertig zur Aufnahme des Lenkservos.

Eingebaute Lenkung

Die alten 'Durango'-Prototypen wurden alle mit NiMh-Zellen betrieben, aber da die Masse mittlerweile auf LiPo-Technik umgestiegen ist, wurde der DEX410 für beide Zellenarten entwickelt – und die Umsetzung ist besser gelungen als in den meisten Fällen.  Zu welchen Zellen man auch immer greifen will, es muss sich dabei um Saddle-Packs handeln.

Dem Bausatz liegen obere und untere Akkuhalter aus Kunststoffspritzguss für beide Zellentypen bei, es müssen also keinerlei Teile modifiziert oder dazu gekauft werden, gut so!  Ich vermute, die meisten werden auf LiPos zurückgreifen wollen, und diese Variante bauen wir auch.  Das leichtere Gewicht hinten im Vergleich zu den schwereren NiMh-Zellen wird die Balance ein bisschen verändern, aber falls gewünscht bietet Team Durango Messinggewichte an, um ein wenig mehr Gewicht auf die Hinterachse zu bringen – was besonders nützlich sein dürfte, wenn man leichtgewichtige LiPos mit niedrigerer Kapazität verwendet.

LiPo-Version

NiMh-Version

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